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Tee-Rückstandskontrollen

Tee-Rückstandskontrollen

Kulturlandschaft im Nationalpark Schorfheide-Chorin bei Niederfinow.

 Es existiert ein großer Unterschied, ob Lebensmittel vollständig verzehrt werden (wie z.B. Obst, Gemüse, Fleisch, Molkereierzeugnisse) oder nur ein Teil des Lebensmittels aufgenommen wird. Beim Tee wird ein wässriger Aufguss erzeugt, der dann konsumiert wird. Die Blätter verbleiben in der Kanne bzw. im Beutel. Man weiss, dass beim Aufgiessen von Tee durchschnittlich nur 2-15% der vorher in der Trockensubstanz nachgewiesenen Rückstände gelöst werden können. Der grösste Teil der Rückstände verbleibt ungelöst in den Blättern. Somit ist eine Pestizidbelastung beim Tee anders zu bewerten als bei Lebensmitteln, die vollständig verzehrt werden. In Deutschland werden Tees bei Analysen gleich behandelt wie Lebensmittel, d.h., es werden die getrockneten Blätter (Trockensubstanz) getestet und nicht der Aufguss der eigentlich konsumiert wird. Der Verzehr von Teeblättern ist bei den meisten Endverbrauchern jedoch unüblich. In bedeutenden Tee-Erzeugerländern, die auch gleichzeitig einen hohen Pro-Kopf-Konsum von Tee haben (wie z.B. Japan) werden ebenfalls sehr strenge Normen an die Sauberkeit und Reinheit des Produkts Tee gestellt. Allerdings ist dort für die objektive Beurteilung der Analysen stets der Aufguss, Untersuchungsobjekt, was viel eher der Realität entspricht.