Chinesische Tee-Historie
Tee ist mehr als nur ein Getränk! Nirgendwo sonst trifft diese Feststellung mehr zu als in China. Noch immer wird nach altem Brauch als herzlicher Willkommensgruss und als Zeichen von offener Freundschaft dem Gast zur Begrüssung eine Schale Tee gereicht.
Seit etwa 2500 Jahren wird in China Tee kultiviert und natürlich auch getrunken. Die ältesten Aufzeichnungen über Tee datieren aus dem Jahr 221 vor Christi. Es handelt sich dabei um einen "Teesteuerbescheid". Sicher ist die Geschichte einer der ältesten Kulturpflanzen der Menschen älter. Es soll einen Kaiser Shen-Nung gegeben haben, welcher schon 3000 Jahre vor Christi durch Zufall - ein Blatt fiel von einem Baum in seine Schale mit heissem Wasser - den Tee entdeckte - welcher ihm vorzüglich gemundet habe und den er bis zu seinem Tode lobpreiste.
......oder hat, wie eine andere chinesische Legende erzählt, "Bodhidarma", den die Müdigkeit zu überkommen drohte, sich wirklich die Augenlider abgeschnitten? Dort wo sie zu Boden fielen, wuchsen sehr schnell Sträucher mit grünen Blättern. Als er davon kostete, fühlte er sich sehr erfrischt und die Müdigkeit war verflogen oder war es....
Sicher ist, dass der Dichter Luh Yü während der Tang-Dynastie (618-907) etwa um 700 sein berühmtes "Cha King" - die erste komplexe Abhandlung über Teeanbau und die Teezubereitung, eine Lobpreisung auf den Tee verfasste. Luh Yü wird damals wie heute von vielen chinesischen Teehändlern wegen seiner Verdienste um den Tee, die Teekultur und seiner unbestechlichen Auffassung von Qualität verehrt. Er erkannte als erster, dass Teegenuss ohne Teekultur nicht möglich ist.
Natürlich war Teegenuss damals ein Luxus und reichen Kaufleuten, Beamten, dem Kaiserhof und dessen Versallen vorbehalten. Die armen Menschen aßen die Teeblätter, nutzten die ölhaltigen Samen oder einfachsten Ziegeltee, welchen sie mit Milch, Gewürzen oder Reis versuchten "aufzuwerten". Einige dieser archaisch anmutenden Traditionen haben sich bis in die heutige Zeit erhalten,- dazu jedoch später.